1902 von Luise Keck gegründet, besteht der Mercerie-, Knopf- und Accessoires-Laden Keck allen Krisen und schnelllebigen Trends zum Trotz bis heute. Peter Keck, Geschäftsinhaber in vierter Generation, kann auf eine über 100-jährige Geschichte des Familienbetriebs zurückblicken.
Während Luise Keck um 1900 noch Schneidermeister per Handwagen mit Zubehör belieferte, wuchs das Geschäft nach der Eröffnung des ersten Ladens an der Wühre 7. Zeitweise bestanden bis zu fünf Filialen. Doch es gab auch schwerere Zeiten für das Spezialfachgeschäft Keck. So wurden Ende der 80er Jahre die letzten Filialen geschlossen. Die Aktivitäten konzentrierten sich fortan auf das Hauptgeschäft im Herzen von Zürich, das sich seit 1974 an der Oetenbachgasse 15 befindet.
Neue Ware kauft Peter Keck selber auf Modemessen in Paris, Düsseldorf, Como oder Mailand ein. So findet man bei Keck nebst einem Sortiment von über 8'000 verschiedenen Knöpfen aus Perlmut, Horn, Glas, Holz, Stein, Knochen oder Plastik auch seit vielen Jahren ein trendiges Angebot an klassischen bis verrückten Modeaccessoires: Foulards, Schals, Taschen, Mützen, Handschuhe, Modeschmuck, Ansteckblumen und runden das breite aber auch qualitativ hochstehende Angebot ab.
Neben dem Ladengeschäft betreibt Peter Keck einen Grosshandel für Mercerie-Produkte: Mercerie Engros Keck beliefert Wäschereien, Hotels, Theaterschneidereien, Alters- und Pflegeheime in der ganzen Schweiz mit Mercerie-Artikeln.
Entgegen der Wegwerfgesellschaft
Angesagte Billigmode, die entsorgt wird, wenn sie unbrauchbar ist, bildet den Standard. Nähen wird im Schulunterricht kaum noch gelehrt. Dennoch ist ein wachsender Gegentrend feststellbar. Viele von Kecks Kundinnen haben genug von Massenproduktion und Wegwerfangeboten. Sie streben wieder mehr nach dem Individuellen, dem Dauerhaften.
Das gibt’s eigentlich nur bei Keck
Ob Kundinnen, die ihrem Kleid einen pfiffigeren Touch verleihen wollen, Betreiberinnen von Nähateliers oder Hobbyschneiderinnen – alle decken Ihren Bedarf bei Keck. Rund 150 Leute werden pro Tag bedient. Vier von insgesamt sechs Verkäuferinnen sind ständig im Einsatz und beraten die Kundschaft. Das grösste Sortiment an Knöpfen, Bändern sowie Mercerie- und Schneiderzutaten – vieles, was man bei Keck kaufen kann, gibt es eigentlich nur noch bei Keck. Während grosse Warenhäuser Ihre Mercerie-Abteilungen schlossen oder massiv reduziert haben, bleibt Keck ein Paradies für Kreative.